Die heilende Kraft von Gottes Wort

Damit euer Glaube als echt und wertvoll erfunden werde – kostbarer als vergängliches Gold, das im Feuer geläutert wird –, zu Lob, Herrlichkeit und Ehre bei der Offenbarung Jesu Christi. (1. Petrus 1,7 LUT)

 Oft geraten wir im Leben in Situationen, in denen nicht wir den Kampf wählen, sondern der Kampf uns. Solche Momente stellen uns vor eine Entscheidung: Kämpfen wir um den Sieg, halten wir an einem Funken Hoffnung fest, schöpfen wir Glauben, um zu überwinden – oder lassen wir uns von Bitterkeit, Niedergeschlagenheit, Zorn oder Verzweiflung überwältigen?
 Vor einigen Jahren traf uns ganz unerwartet ein schwerer Schlag: Bei einem unserer Söhne wurde plötzlich Leukämie diagnostiziert. Diese Nachricht brachte mich an meine Grenzen ... Die Ärzte gaben ihm noch sechs Wochen zu leben. Er war gerade einmal 16 Jahre alt …
 Erst als ich mir eingestand, dass meine eigene Kraft nicht ausreichte, um den Schmerz zu heilen und den Strudel selbstzerstörerischer Gedanken zu durchbrechen, zeigte sich am Horizont meiner Verzweiflung ein erster Hoffnungsschimmer.
 Ich kniete nieder und bat Gott um einen Weg, um einen konkreten Plan, der mir helfen würde, diese Zeit zu überstehen. Als sich der Nebel schließlich lichtete, begann ich, Verheißungen aus der Bibel in mein Tagebuch zu schreiben oder sie an den Spiegel zu heften.
 Es war ein Prozess, doch schon bald durfte ich die heilende Wirkung von Gottes Wort erfahren. Mein Blick auf die Dinge veränderte sich, Hoffnung keimte auf, und ich entdeckte sogar inmitten von Schwierigkeiten und Verlusten neue Möglichkeiten – etwa das Geschenk des Mitgefühls für andere, die ebenfalls mit Verlust konfrontiert sind. Ich bin überzeugt, dass dieses Tal – wie auch andere ähnliche Erfahrungen – meinen Glauben gestärkt und mich dem Menschen nähergebracht hat, den Gott in mir sieht. —Iris Richard [1]

 Schwierigkeiten bereiten gewöhnliche Menschen oft auf eine außergewöhnliche Bestimmung vor. —C.S. Lewis (1898–1963)

[1] Activated: Widrigkeiten = Chancen