Geduld, Beständigkeit und viel Können

Widmet euch dem Gebet mit wachem Geist und dankbarem Herzen. (Kolosser 4,2)

Der norwegische Pastor Ole Hallesby aus dem 20. Jahrhundert vergleicht das Gebet mit dem Bergbau, wie er ihn in Norwegen kannte. Beim Abbau für Schachtanlagen gab es zwei grundlegende Arbeitsschritte. Er schreibt, dass es lange Zeiten gibt, „in denen mit großer Mühe tiefe Löcher in den harten Fels gebohrt werden.“

Diese Löcher so tief zu bohren, dass man an den wichtigsten Stellen das Gestein entfernen kann, erforderte Geduld, Ausdauer und viel Können. Wenn die Löcher fertig waren, wurde der Sprengsatz eingesetzt und mit einer Zündschnur verbunden. „Die Zündschnur anzuzünden und den Sprengsatz zu zünden ist nicht nur einfach, sondern auch sehr spannend… Man sieht ‚Ergebnisse‘. … Die Explosionen hallen wider, und Gesteinsstücke fliegen in alle Richtungen.“

Er schließt daraus, dass die mühsame Arbeit sowohl Können als auch geduldige Charakterstärke erfordert, „aber jeder kann eine Zündschnur anzünden.“ – Unbekannter Autor ¹

Dieses Bild warnt uns davor, nur ‚Zündschnur-anzündende‘ Gebete zu sprechen – also solche, die wir schnell aufgeben, wenn wir nicht sofort eine Antwort sehen. Wenn wir an die Kraft des Gebets und an die Weisheit Gottes glauben, werden wir ein geduldiges Gebetsleben führen, das dem ‚Löcherbohren‘ gleicht. Reife Gläubige wissen, dass das Aushalten der Langeweile ein Teil dessen ist, was wirksame Gebete ausmacht. – Tim Keller

¹ Original-Post in Englisch, Anchor: Prayer Is Like Demolition Mining Übersetzung: Franz

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