Jesus hat Demut neu definiert
Denn wer ist größer: der, der zu Tisch sitzt, oder der, der dient? Ist es nicht der, der zu Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie der, der dient. (Lukas 22,27 LU17)
Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg, Jesus ähnlicher zu werden, ist es, Seine Demut nachzuahmen. In der griechisch-römischen Antike galt Demut als Schwäche – sie wurde mit Unterwürfigkeit und niedriger sozialer Stellung verbunden. Doch Jesus hat dieses Bild völlig verändert: Als Sohn Gottes wurde Er Mensch und zeigte damit, dass Demut eine Stärke ist, die wir anstreben sollten. Für Christinnen und Christen gründet sich Demut auf die Beziehung zu Gott.
Wer sind wir eigentlich in Gottes Augen? Wir sind Seine Kinder, die oft eigene Wege gehen – fehlerhaft, unvollkommen und nicht in der Lage, aus eigener Kraft vollkommen gerecht zu werden. Trotzdem liebt Er uns ohne Bedingungen. Wir können Seine Liebe nicht verdienen, und doch schenkt Er sie uns. Zu wissen, dass wir trotz unserer Fehler und Schwächen geliebt sind, ist zutiefst bewegend und schenkt uns Geborgenheit in der Beziehung zu unserem Schöpfer. Diese Liebe und Annahme Gottes bilden das Fundament für unseren Selbstwert.
Weil Gottes Liebe nicht davon abhängt, wie stark oder talentiert wir sind, können wir ehrlich zu uns selbst und zu Ihm stehen – sowohl mit unseren Stärken als auch mit unseren Schwächen. Nichts davon verändert Seine Liebe zu uns. Er liebt uns nicht mehr wegen unserer Begabungen und nicht weniger wegen unserer Fehler. Wer sich von Gott angenommen weiß, kann sich selbst realistischer sehen. —Peter Amsterdam ¹
Echte Demut entsteht, wenn wir erkennen, wer Gott ist – und wer wir selbst im Verhältnis zu Ihm sind. —Katie Brazelton und Shelley Leith
¹ Activated: Mehr wie Jesus: Demut