Mein Engel des Trostes
„Deine Gnade tröste mich, wie du es deinem Diener zugesagt hast.“ (Psalm 119,76)
Vor einigen Jahren, als ich sehr krank war und mich gerade von einer Krebserkrankung erholte, sagte Jesus mir, dass Er mir einen „Engel des Trostes“ geschickt habe, der in dieser schweren Zeit an meiner Seite sein sollte. Ich habe ihr Gesicht nie gesehen, aber in vielen langen Tagen und einsamen Nächten, wenn die Schmerzen besonders heftig waren, spürte ich ihre Nähe – wie eine liebevolle Mutter, als würde mein Kopf in ihrem Schoß ruhen, während sie mich sanft hielt und über mein Haar strich. Dieses Gefühl war wie ein warmer, schützender Mantel, der mich umhüllte und mir tiefen Frieden schenkte. Trotz aller Schmerzen war mein Herz erfüllt von Staunen und Dankbarkeit über diese besondere Berührung aus dem Himmel.
Heute weiß ich eines ganz gewiss: Engel sind uns nicht fern, schweben nicht irgendwo auf Wolken im Himmel. Sie sind hier, mitten unter uns, Tag und Nacht bereit, uns zu dienen, zu helfen, zu trösten und zu beschützen. Auch wenn ich sie nicht sehen kann, weiß ich doch, dass sie nah sind.
Wenn ich eines Tages meine himmlische Krone empfange, werde ich wissen, dass ich sie nicht allein verdient habe. Im Glaubenskampf wurde ich getragen von einer „großen Wolke von Zeugen“, den unsichtbaren Heerscharen des Himmels. An diesem wunderbaren Tag möchte ich meinem Engel des Trostes begegnen, der mich begleitet und aufgerichtet hat, wenn ich am Ende meiner Kraft war. Dann werde ich ihr persönlich danken. – Misty Kay [1]
Wo immer Gottes Kinder im Leid Trost finden – in Krankheit, im Gefängnis, in Not oder in dunklen Stunden –, wird der Gott allen Trostes dir genau das schenken, was du brauchst! – Charles Spurgeon
[1] Anchor: Trost in schweren Zeiten