Meine Angst vor dem Warten

Denn die Vision wartet noch auf die bestimmte Zeit; sie eilt zum Ziel und wird nicht lügen. Wenn sie auch zögerlich erscheint, so harre doch darauf; denn sie wird gewiss kommen und nicht ausbleiben. (Habakuk 2,3)

Nach meinem Studienabschluss war ich froh, die Bücher und Aufgaben hinter mir zu lassen und voller Vorfreude auf die neuen Erfahrungen im Berufsleben. Doch als ich nach der ersten Bewerbungsrunde keine nennenswerten Angebote erhielt, wurde mir klar, dass mein spannender neuer Job nicht so schnell kommen würde, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Schließlich bekam ich ein Angebot von einer Firma mit guten Arbeitszeiten und angenehmen Bedingungen. Ich schickte eine E-Mail, um zu bestätigen, dass ich am kommenden Montag anfangen würde.

Im Moment des Abschickens wurde mir bewusst, dass ich einen großen Fehler machte. Die Worte meiner Eltern kamen mir wieder in den Sinn: „Irgendwo wartet ein besserer Job auf dich. Unter diesen Bedingungen zu arbeiten wäre Zeitverschwendung und würde dich weiter von deinen Zielen entfernen.“ Nach weiteren Gesprächen und Überlegungen zog ich mich wenige Tage vor Arbeitsbeginn zurück.

Kurz darauf ergab sich eine andere Möglichkeit in der Nähe meines Zuhauses, mit besserem Gehalt und flexibleren Arbeitszeiten. Es war zwar nicht mein Traumjob, aber ein guter Start, um Berufserfahrung zu sammeln.

Ich erkannte, dass meine Angst vor dem Warten aus einem tieferen Mangel an Vertrauen in Gottes Plan für mein Leben und dem Wunsch, selbst die Kontrolle zu behalten, herrührte. Statt die Wartezeit zu fürchten und zu überstürzen, hätte ich sie dankbar annehmen sollen, im Vertrauen darauf, dass Gott in jeder Lebensphase besondere Einsichten für mich bereithält. – Elsa S. [1]

Das Einzige, was schwerer ist, als auf Gott zu warten, ist, sich zu wünschen, man hätte es getan! – Steven Furtick

[1] Activated: Warte auf Ihn

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