Und da sind die Gaben

Als sie den Stern erblickten, wurden sie hocherfreut. Sie traten in das Haus ein und sahen das Kindlein bei seiner Mutter Maria, warfen sich vor ihm nieder und beteten es an; und sie taten ihre Schatzbeutel auf und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Matthäus 2,10–11)

Ein Teil der Weihnachtsgeschichte, der mich besonders fasziniert, ist der Besuch der Weisen aus dem Morgenland, auch bekannt als die Magier. Lukas berichtet, dass in der Nacht, als Jesus geboren wurde, ein sehr helles Licht am Himmel erschien. Könnte es sein, dass dieses „Heer der himmlischen Schar“, das sich den Hirten am Himmel zeigte, die Nacht so sehr erhellte, dass die sternkundigen Weisen es für einen neuen, außergewöhnlichen Himmelskörper hielten?

Lukas sagt, dass die himmlischen Wesen, nachdem sie den Lobgesang beendet hatten, in den Himmel aufstiegen – und die Weisen berichteten, sie hätten den Stern aufgehen sehen. War es vielleicht jene Helligkeit, die über dem Haus von Josef und Maria leuchtete? Warum nicht? Engel schienen diesem Paar ja immer wieder erschienen zu sein.

Und dann sind da die Gaben. Gold verstehe ich noch, aber warum Weihrauch und Myrrhe? Diese beiden harzartigen Stoffe waren nach Gewicht teurer als Gold und stammten unter anderem von Bäumen, die im heutigen Jemen wuchsen.

Ich weiß nicht recht, wozu Maria und Josef sie gebraucht hätten. Vielleicht haben sie sie in Ägypten verkauft, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Irgendetwas musste ja die Kosten ihres Aufenthalts decken.

So kamen die Weisen, beteten ihn an und kehrten, nachdem Gott sie im Traum gewarnt hatte, dass Herodes Jesus töten wollte, auf einem anderen Weg in ihr Land zurück. ¹

Denn mit Gold wird die königliche Macht bezeichnet, mit Weihrauch die göttliche Verehrung, mit Myrrhe die Bestattung des Leibes; so bringen sie ihm denn Gold als König, Weihrauch als Gott, Myrrhe als Mensch dar. – St. Johannes Chrysostomus

¹ Activated: Nachsinnen über die drei Weisen

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Nicht jeder war darauf vorbereitet