Wir können lernen, Ihm zu vertrauen

Denn unsere jetzigen Schwierigkeiten wiegen leicht und gehen rasch vorüber. Sie bringen uns jedoch eine Herrlichkeit, die alles weit übertrifft und ewig bleibt! (2. Korinther 4,17 HfA)

 Schmerz ist ein ständiger Begleiter in dieser Welt. Die Frage nach dem menschlichen Leiden zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, während wir gemeinsam versuchen, seinen Ursprung zu begreifen. Besonders beschäftigt uns dabei: Wie kann ein guter Gott Leid zulassen?
 Als ich jünger war und jemand diese Frage stellte – wie ein liebevoller Gott so viel Schreckliches zulassen könne –, überkam mich oft eine Welle der Unsicherheit. Ich hatte das Gefühl, wenn ich nicht die richtige Antwort fände, könnte der Glaube meines Gegenübers ins Wanken geraten.
 Doch wir alle kennen Menschen, die mitten im tiefsten Schmerz, angesichts von Verlust und Leid, ihren Glauben an Gott noch vertieft haben. Manche finden gerade durch ihre Not den Weg zu Ihm. Es gibt aber auch jene, die durch ihr Leiden überzeugt wurden, dass es keinen Gott gibt – oder dass, falls es Ihn gibt, Er sich kaum um das Leid Seiner Geschöpfe kümmert.
 Eine vollkommen zufriedenstellende Antwort darauf, wie Gott zugleich gut und liebevoll sein und dennoch das Leid der Menschheit zulassen kann, gibt es wohl nicht. Vielleicht könnten wir es selbst dann nicht ganz erfassen, wenn Er es uns persönlich erklären würde – denn wir sehen nicht, was Er sieht, und wissen nicht, was Er weiß. Was wir jedoch lernen können, ist, Ihm zu vertrauen. Diese Entscheidung kann uns niemand abnehmen. —Marie Alvero [1]

 Du erkennst erst dann, dass Jesus wirklich alles ist, was du brauchst, wenn Jesus alles ist, was dir bleibt. —Tim Keller (1950–2023)

[1] Activated: Die drei Geschwister

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