Es geht nicht nur ums Geld

Jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. (2. Korinther 9,7)

  Selbstlosigkeit zeigt sich nicht nur darin, Geld zu spenden. Manchmal fällt es sogar leichter, Geld zu geben, als sich wirklich auf andere einzulassen. Wenn wir jemandem unsere Zeit, Aufmerksamkeit, unser Mitgefühl, Verständnis oder Gebete schenken, dann sind wir ganz wir selbst. Es geht darum, auf andere zuzugehen, sie zu verstehen, mitzufühlen und auch wirklich zu handeln. Gerade die Zeit, die wir investieren – zum Beispiel, wenn wir unseren freien Tag nutzen, um bei einer Hilfsaktion mitzumachen oder einen kranken Menschen zu besuchen – ist oft das Wertvollste, was wir geben können.
 Es geht also nicht einfach ums Geld. Entscheidend ist, was wir von Herzen und aus Liebe weitergeben. Dazu gibt es eine schöne Geschichte von einem Missionar, der in Afrika unterrichtete. In der Zeit vor Weihnachten erzählte er seinen Schülern, dass Christinnen und Christen aus Freude am Geburtstag von Jesus einander Geschenke machen.
 Am Weihnachtsmorgen brachte einer der Einheimischen dem Missionar eine besonders schöne Muschel. Als der Missionar wissen wollte, woher er diese außergewöhnliche Muschel hatte, erzählte der Mann, dass er viele Kilometer zu einer Bucht gelaufen war – dem einzigen Ort, an dem solche Muscheln zu finden sind.
 „Ich finde es großartig, dass du so einen weiten Weg auf dich genommen hast, um mir dieses schöne Geschenk zu bringen“, sagte der Lehrer bewegt.
 Mit leuchtenden Augen antwortete der Einheimische: „Langer Weg – Teil des Geschenks.“
 Wir alle haben viele Möglichkeiten, anderen zu helfen. Schauen wir uns um und suchen wir nach Gelegenheiten, Menschen in unserer Umgebung etwas zu geben. Machen wir es zu einem festen Bestandteil unseres Lebens. —Peter Amsterdam [1]

 Das Beste, was man mit den besten Dingen im Leben tun kann, ist, sie weiterzugeben. —Dorothy Day

[1] Activated: Das selbstlose Leben