Sei zu allen freundlich
Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn jemand gegen den anderen etwas zu klagen hat; wie der Herr euch vergeben hat, so tut auch ihr es. (Kolosser 3,13 MB20)
„Wie oft muss ich meinem Bruder verzeihen, wenn er mich beleidigt?“, fragte jemand Jesus – und schlug vorsichtig vor: „Siebenmal?“ Doch Jesus antwortete: „Nicht siebenmal, sondern siebzigmal sieben!“ Mit anderen Worten: Wir sollen immer wieder vergeben, ohne Ende.
Das ist wahre Liebe! Und Jesus meinte damit nicht nur, dass wir geduldig mit Geschwistern, Ehepartnern oder Freunden umgehen sollen. Nein, es gilt auch für anstrengende Vorgesetzte und Kollegen, für schwierige Mitarbeiter oder streitsüchtige Nachbarn – für jeden, dem wir begegnen. So etwas liegt so weit jenseits unserer menschlichen Natur, dass eine solche liebevolle Geduld nur von Gott selbst kommen kann.
Hat Gott dir nicht unzählige Male vergeben? Sollte dich das nicht dazu bewegen, anderen dieselbe Liebe, Barmherzigkeit und Vergebung zu schenken? Vielleicht finden auch sie dadurch zu Ihm und erleben Seine vergebende Güte.
„Die Liebe ist langmütig und gütig.“ – „Ein Diener des Herrn soll nicht streiten, sondern zu allen freundlich sein. Er soll lehren können, geduldig sein und denen, die anderer Meinung sind, in Demut begegnen.“ ¹
Viele fürchten, dass Vergebung bedeutet, das Unrecht zu vergessen – und damit die Lehre daraus zu verlieren. Doch das Gegenteil ist wahr: Erst wenn wir vergeben, lösen wir uns von der emotionalen Last des Geschehenen. Dann können wir klar erkennen, was wirklich passiert ist, und daraus lernen. Die Kraft der Vergebung schenkt uns nicht nur Freiheit, sondern auch die Weisheit, ähnliche Situationen in Zukunft besser zu meistern. – David und Bruce McArthur
¹ Activated: Geduld - die versöhnliche Frucht